Sommer / Herbst Update 2020

Von intensiven Trainingseinheiten über interessante Materialtests bis hin zu aufregenden Werbe-Drehs & TV-Auftritten – die Sommermonate vergingen wie im Flug.

Dabei galt es, sich den ständig ändernden Umständen anzupassen und das Beste aus den gegebenen Situationen rauszuholen. Als (Winter-)Sportlerin war ich in dieser bewegten Zeit stets in der glücklichen Lage, meinen Job – das Training – in diversen Formen ausüben zu können. Mit etwas Kreativität konnte ich sogar mehr Diversität in den Skisprung-Alltag bringen und so genoss ich die vermehrten Stunden an der frischen Luft.

Eine schöne Auszeichnung in diesen spannenden Monaten war die Wahl zu „Vorarlbergs Sportlerin der Jahres“. Die Ehrung fand in kleinem, aber feinen Rahmen statt und so konnten wir Geehrten zumindest gemeinsam auf unseren Erfolg anstoßen. Gratuliere an dieser Stelle nochmals an alle Gewinnerinnen und Gewinner 🙌🏻.

Die Sommer-Vorbereitungen wurden dann wie jedes Jahr mit den Österreichischen Meisterschaften abgeschlossen. Hier konnte ich auf der Normalschanze den Zweiten und auf der Großschanze den dritten Platz erreichen.

Beim Skispringen entscheidet nicht nur die körperliche Fitness. Ein wichtiger Baustein des Erfolges stellt das passende Material-Set-Up dar. Ein Set-Up besteht in unserem Fall aus Skiern, Bindung, Sprungschuh & Sprunganzug. Im Ski-Bereich war ich mit Augment die letzte Saison schon perfekt aufgestellt. So galt mein Augenmerk der Sprungschuh & Bindung Kombination sowie dem Sprunganzug. Bei den Tests gab es erfreuliche Fortschritte, mit denen ich in die Wintersaison starten werde. Ich bin schon gespannt, wie weit ich mit dem neuen Set-Up bei Schnee und winterlichen Temperaturen fliegen werde 🤩.

Dank des (Team-)Erfolges der letzten Saison stieg auch das Medieninteresse. So erlebte ich mehrere Interviews und zwei aufregende TV-Spot-Drehs mit der Volksbank und der Kronen Zeitung. Ein weiteres, spannendes Erlebnis war die Podiumsdiskussion zum Thema „Wo beginnt das Glück“. Der Psychologe Georg Fraberger, Bischof Benno Elbs und ich diskutierten ehrlich, authentisch und mit einer Prise Humor über unser Verständnis von Glück oder anders gesagt, einem gelingenden Leben. Eine große Ehre und eine neue Erfahrung war dann auch die ORF-Live-Show „9 Plätze – 9 Schätze“, bei der ich zusammen mit Kerstin Polzer (ORF) und Stefanie Konzett (Vertreterin des Seewaldsees) unser schönes „Ländle“ vertreten durfte.

An dieser Stelle noch ein DANKESCHÖN an alle Sponsoren und meinen Arbeitgeber (Österreichisches Bundesheer)! DANKE, dass ihr trotz der teils unsicheren, schwierigen (finanziellen) Situation hinter mir steht und ich so meinen Traum vom Fliegen leben darf 🙏🏻.

Mittlerweile strahlt der Schnee schon von den Bergen und so kribbelt es immer mehr und die Vorfreude auf eine besondere Saison steigt. Eines ist sicher – ich werde jeden Moment voll genießen! 😊

Vorwinterliche Grüße,

eure Eva

Erfolgreichste Weltcup-Saison 💪 🤩 🏆

3. Platz im Gesamtweltcup 🥉, 3 Weltcup-Siege 🥇 🥇 🥇, 12 Podestplätze 💪, 3. Platz bei der RawAir 🦁 und überlegener Sieg mit dem Team im Nationencup 🙌🏻

Weltcup-Siege
Sapporo: Meinen ersten Weltcupsieg in Sapporo werde ich nie vergessen. Es gelangen mir 2 super Sprünge inkl. sauberen Telemark-Landungen. Als die Nationalhymne dann nur für mich spielte, kämpfte ich mit den Tränen und eine tiefe Dankbarkeit breitete sich aus.
Zao: Nie hätte ich mir erträumen lassen, dass mir einmal ein perfektes Wochenende mit 2 (inkl. Team sogar 3) Siegen gelingt. Die Umstellung von der Groß- auf die Normalschanze gelang mir sehr gut und so konnte ich jeden einzelnen Sprung in Zao genießen. Am Sonntag konnte ich dann meine Emotionen nicht mehr in Zaum halten und so flossen bei der Nationalhymne einige Freudentränen.

Weltcup-Podestplätze
Lillehammer: Erster Weltcup mit dem neuen Ski – erster Podestplatz. Das war einfach Wahnsinn und der Start in eine geniale Weltcup-Saison.
Sapporo: Ich mag die Schanze in Sapporo und konnte nach der Weihnachtspause an meine lässigen Sprünge anknüpfen. Es war mein erster Podestplatz in Japan, über den ich mich riesig freute und der mir zusätzliche Motivation gab.
Rasnov: Das ist für mich immer ein besonderes Wochenende, denn die Menschen dort habe ich einfach ins Herz geschlossen und freue mich jedes Jahr, dass ich ihnen ein paar schöne, sorglose Momente schenken darf. Meine Sprünge waren gut und so konnte ich mit den rumänischen Kids den zweiten und dritten Platz feiern.
Hinzenbach: Heimtweltcup ist immer etwas Besonderes – DANKE an alle Fans – ich habe das „Bad im Auslauf“ so richtig genossen. Dass ich dann noch erneut einen zweiten und dritten Platz erspringen konnte, war das i-Tüpfelchen auf ein Wochenende voller Sonnenschein, Herzlichkeit und Jubel.
Ljubno: Obwohl es eine kleine Schanze ist, liebe ich dieses Weltcup-Wochenende. Die slowenischen Fans sind lautstark und freuen sich herzlich über weite Sprünge. Im Teambewerb gelangen mir meine besten Sprünge (auf einer Normalschanze) und auch im Einzel flog ich auf den genialen 2. Platz.

RawAir
Diese RawAir hatte von Anfang an mit einigen Problemen zu kämpfen (Wasserlacke im Auslauf, Schneefall, Wind,…). Schlussendlich war es aufgrund der Corona-Pandemie unausweichlich, vor allem wichtig und richtig, diese Tour vorzeitig zu beenden. Ich konnte diese intensive Zeit genießen, einige gute Sprünge zeigen und schlussendlich den super dritten Gesamtrang erreichen.

Gesamtweltcup & Nationencup
Die Summe aller Siege, Podestplätze und lässigen Sprünge in diese Saison ergab den unglaublichen 3. Platz im Gesamtweltcup. Gemeinsam mit dem österreichischen Team gelang es mir, die Konkurrenz zu dominieren und so konnten wir den prestigeträchtigen Nationencup mit Rekordvorsprung gewinnen.

Solche Erfolge sind nur mit einem starken, im Hintergrund hart arbeitenden Team möglich. DANKE allen Coaches, Betreuern, Physiotherapeuten, Sponsoren, Familie, Freunden & Fans für alle Unterstützung – fürs mitfiebern, mitfreuen und mitfeiern 🙏🏻🥳

Liebe Frühlings-Grüße & Xund bleiben,
eure Eva